Ringelröteln-Infektion

Kommt es zu einer Ringelröteln Infektion während der Schwangerschaft kann diese zu einer Fehlgeburt oder einer schweren Schädigung des Ungeborenen führen. Überträger ist das Parovirus B19. Dieses Virus wird durch eine Tröpfcheninfektion übertragen, und tritt zusammen mit erkältungsähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, leichte Übelkeit und Durchfall in Erscheinung. Die Infektion ist am typischen Hautausschlag auf Wangen und Nase in Form eines Schmetterlings zu erkennen. Hauptüberträger sind Klein- und Schulkinder. Mindestens 40% der Frauen im gebärfähigen Alter besitzen keinen Immunschutz, das heißt, sie haben die Ringelröteln bisher noch nicht durchgemacht und können empfänglich für diese Erkrankung sein. Ca. 3000 bis 4000 Schwangere werden schätzungsweise jährlich akut mit dem Parvovirus B19 infiziert. Besonders problematisch sind Infektionen der Schwangeren zwischen der 8. und 20. Schwangerschaftswoche. Dabei kommt es dann in ca. 20% der Fälle zu einer Infektion des Feten über die Plazenta. Beim ungeborenen Kind wird die Bildung von roten Blutkörperchen gehemmt und es entwickelt sich eine schwere Blutarmut mit Wassereinlagerungen in verschiedenen Organen, in der Haut sowie im Brust- und Bauchbereich. Bei derartigen Komplikationen kann eine intrauterine Bluttransfusion die einzige Möglichkeit zur Rettung des Ungeborenen sein. Gelegentlich sind entzündliche Erkrankungen des Herzmuskels mit nachfolgender Herzmuskelschwäche des ungeborenen Kindes zu beobachten. Darüber hinaus kommt es schätzungsweise jährlich zu 70 bis 80 Totgeburten in Deutschland. Die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung besteht nicht, da bisher kein Impfstoff entwickelt wurde. Die Schwangerschaft sollte bei nachgewiesener Infektion zum Schutz für Mutter und Kind durch einen engmaschigen Untersuchungsrhythmus mit Hilfe von Ultraschall überwacht werden.

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