Schwangerschafts-/Gestationsdiabetes

Der Schwangerschaftsdiabetes ist eine Form der Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft entsteht und unmittelbar nach der Geburt in aller Regel wieder verschwindet. Frauen, die während einer Schwangerschaft diese Form des Diabetes entwickeln, haben aber ein erhöhtes Risiko, in der Folge an einem Diabetes mellitus
Typ 2 zu erkranken und dann dauerhaft zuckerkrank zu werden. Bei einem nicht behandelten Gestationsdiabetes werden oft Säuglinge mit einem Gewicht von über 4000 g geboren. Dabei treten Geburtskomplikationen häufiger auf und oft ist eine Entbindung durch Kaiserschnitt erforderlich. Darüber hinaus entstehen beim Ungeborenen Stoffwechsel- und Lungenfunktionsstörungen. Nach der Geburt kann es zu Atemproblemen sowie zur Unterzuckerung des Neugeborenen mit nachfolgenden Hirnschäden kommen. Bei der Mutter besteht eine erhöhte Neigung zu Fehl- und Totgeburten (20% bis 25%), zu Bildung einer erhöhten Fruchtwassermenge, häufigen Harnwegs- und Pilzinfektionen sowie zu einer gefährlichen Stoffwechselstörung in der Spätschwangerschaft (Präeklampsie) mit den Symptomen Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und Ödemen (Wassereinlagerungen im Gewebe). Die Präeklampsie tritt in 6 bis 8% aller Schwangerschaften auf. Der Schwangerschaftsdiabetes verläuft oft ohne Beschwerden und wird deshalb meistens erst
durch entsprechende Suchtests gefunden. Zur Feststellung eines Schwangerschaftsdiabetes eignet sich ein sogenannter Blut-zuckerbelastungstest. Der Gesetzgeber hat für die umfassende Diagnostik einen Stufenplan entwickelt damit die Erkrankung frühzeitig entdeckt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Als Einstieg in die Diagnostik wird der 50-g-Glucose-Screeningtest (wird von den Krankenkassen erstattet) genutzt. Dieser Test bietet keine 100% Sicherheit, ob ein Gestationsdiabetes vorliegt.  Der erheblich genauere 75-g-Glucose-Test erkennt alle Fälle eines Gestationsdiabetes. Nach heutigem Wissensstand empfiehlt man grundsätzlich jeder Schwangeren einen Blut-zuckerbelastungstest zwischen der 24. und 28. Schwangerschafts-woche durchzuführen. Bei Vorliegen oben genannter Risikofaktoren ist diese Untersuchung sogar als zwingend erforderlich anzusehen.

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